Klöster in Baden-Württemberg
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Benediktinerniederlassung Tuniberg/Rimsingen - Geschichte
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Eine nur kopial überlieferte Schenkungsnotiz berichtet, ein gewisser Edelfreier ("nobilis homo") Hasso habe eine in Rimsingen gelegene "capella" für eine klösterliche Niederlassung ausgestattet und sie dem benediktinischen Reformkloster Cluny in Burgund übergeben. Diese "notitia" ist nicht datiert, doch muss sie nicht lange vor 1072 ausgestellt worden sein, da in diesem Jahr König Heinrich IV. die Schenkung bestätigte. Schwierigkeiten bereitet der Forschung die Lokalisierung der "capella", wobei sowohl der Tuniberg in der Gemarkung Niederrimsingen als auch die Gewann Bürkle in Frage kommen. Die Vorgänge nach der Schenkung sind nur in der hagiographischen Tradition des 12. Jahrhunderts zu fassen. Demnach habe Hasso die Mönche aus Cluny empfangen, diese seien jedoch wegen der ungenügenden Eignung des Ortes in das nur wenige Kilometer entfernte Grüningen ausgewichen, um dort das Kloster zu gründen. Ob sich überhaupt jemals Benediktiner in Niederrimsingen niederließen - wie des Öfteren vermutet wird -, muss nach Lage der Quellen offen bleiben.
ANDREAS SCHMIDT     
LITERATUR
-<GermBen>, 615-620 (W. MÜLLER).
- F. LAMKE: Cluniacenser am Oberrhein. Konfliktlösungen und adelige Gruppenbildung in der Zeit des Investiturstreits (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte 54). Freiburg/München 2009, 70-135.
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