Klöster in Baden-Württemberg
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Augustiner-Chorfrauenstift Rastatt - Geschichte
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Bereits 1721 zog Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden die Gründung eines mit Englischen Frauen besiedelten Nonnenklosters in ihrer Residenz in Erwägung. Realisiert wurde das mit einer Schule bzw. Erziehungsanstalt für Mädchen verbundene Projekt freilich erst 1767 durch Maria Victoria, die Gemahlin des letzten Markgrafen von Baden-Baden, und zwar unter Mitwirkung der regulierten Augustiner-Chorfrauen von der Kongregation de Notre-Dame. Die fünf ersten Ordensfrauen kamen aus Breisach. Unterkunft fanden sie in einem zur Klausur ausgebauten Jagdhaus des Markgrafen. Die dazugehörige Kirche hatte das Patrozinium zum Zwölfjährigen Jesus. Der große Erfolg der Schule machte bereits Mitte der 1770er Jahre eine Erweiterung der Klostergebäude sowie eine Vergrößerung des Konvents erforderlich. 1791 wurde die Niederlassung zum selbständigen Ordenshaus erklärt. Mit dem staatlichen Auftrag einer Lehranstalt für die weibliche Jugend überdauerte dieses die Säkularisation bis 1877. Danach fanden die Nonnen des Rastatter Konvents Aufnahme in Goldenstein bei Salzburg. Die Konventsgebäude wurden später abgerissen. An ihrer Stelle steht heute die Badner Halle.
KURT ANDERMANN     
LITERATUR
-<KB Rastatt> II, 382.
- A. BREUNIG: Geschichte des ehemaligen Frauenklosters in Rastatt. In: <FDA> 38 (1910) 143-175.
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