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Franziskanerinnenkloster Herrenberg - Geschichte
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Nachdem bereits Mitte des 14. Jh. eine Klause auf dem Friedhof an der Pfarrkirche genannt wird, sind die Herrenberger "Nonnen" ab 1469 regelmäßig bezeugt. Bei der Gründung der Sammlung war die Stadt zumindest mitbeteiligt, da sie ein Mitspracherecht bei der Besetzung besaß, welches ihr um 1472 vom Chorherrenstift streitig gemacht wurde. Ein Aufschwung ist unter den Brüdern vom gemeinsamen Leben anzunehmen. Das Nonnenhaus wurde 1489/90 im Winkel zwischen Stadt- und Kirchhofsmauer, und zwar unter Beteiligung der Stadt, neu errichtet. 1492 werden die Schwestern der "Einsiedel-Regel", also Augustiner-Eremitinnen genannt. Bis zur Reformation oblag ihnen die Krankenpflege, die Sorge um die Paramente, daneben betrieben sie Handarbeit, deren Erlös zum Teil in die Kirchenkasse floss. Im Zuge der Abschaffung der Brüder vom gemeinsamen Leben 1517 befürchteten die Beginen wohl, der Neuerung ebenfalls zum Opfer zu fallen. Sie berichteten nach Rom, dass sie bisher unter keiner ordentlichen Regel gestanden und dem Rektor der Pfarrkirche die drei Gelübde geleistet hätten. Mit Bulle vom 6. August 1517 befahl Papst Leo X. ihnen, die Regel des dritten Franziskanerordens anzunehmen, und unterstellte sie dem Provinzial der Provinz Straßburg, welcher ihnen einen geeigneten Beichtvater verordnen sollte. 1568 überwies Herzog Christoph das Haus der Grauen Sammlung an die Stadt, die letzte Schwester wurde ins Spital verbracht.
ROMAN JANSSEN     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 277 (R. JANSSEN).
- R. JANSSEN: "Unsere Liebe Frau von Herrenberg" im Mittelalter. In: DERS. / H. MÜLLER-BAUR (Hg.): Die Stiftskirche in Herrenberg 1293-1993 (Herrenberger Historische Schriften 5). Herrenberg 1993, 50.
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