Klöster in Baden-Württemberg
Schwesternsammlung   Klöster im Schwarzwald-Baar-Kreis   
Schwesternsammlung St. German Villingen - Geschichte
  Zurück
Die Schwesternsammlung St. German lag außerhalb der Stadt und wurde 1380 erstmals erwähnt. 1432 wurde sie " maistrinen vnd den swestran in der closen zuo sant German ob Vilingen" genannt. Der Konvent befolgte die Regel des 3. Ordens der Franziskaner und wurde von den örtlichen Franziskanern geistlich betreut. Die Aufgabe der Schwestern war, für Lebende und Verstorbene zu beten und täglich "die sieben Tagzeiten von unseres Herrn Leiden" zu halten - eine im Mittelalter beliebte Gebetsform. Der Konvent war von Abgaben befreit und als Wallfahrtsort beliebt.
1614 brannte das Anwesen ab, das 1616 wieder aufgebaut und 1633 erneut niedergebrannt wurde. Zwei Schwestern flüchteten in das Villinger Klarissenkloster St. Klara in der Hoffnung auf einen Wiederaufbau des Gebäudes, welche sich nicht erfüllte. 1643 blieben sie endgültig in St. Klara und die aus dem Besitz der Sammlung stammende Statue "des Himmelsfürsten St. German", eines fränkischen Heiligen, wurde in St. Klara zur Verehrung aufgestellt. 1646 wurde "St. German" in das Franziskanerkloster transferiert, kam aber 1680 wieder nach St. Klara, wo der Heilige bis 1752 weiterhin verehrt wurde, was sich auch durch Spenden bemerkbar machte. Nach 1752 verliert sich jede Spur der Statue.
EDITH BOEWE-KOOB     
LITERATUR
-<AFA> 3 (1957) 77-80 (H. Rech).
- <KDB II> 132.
- Archiv des Bickenklosters / Kloster St. Ursula BB 6 (1638) (Aufzeichnung der St. Germansschwester Elisabeth Hechin), Rechnungsbücher des Bickenklosters der Jahre 1643-1752.
- <StadtA> Villingen-Schwenningen Bestand 2.1 EE 3 (1432), Bestand 2.1 DD 56a (1635).
- Chronik des Klosters St. Klara während des 30jährigen Krieges. Manuskript. Bearb. v. E. BOEWE-KOOB. O. O. o. J.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 184: Villingen, Amt und Stadt
Seitenanfang