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Schwesternsammlung   Klöster im Schwarzwald-Baar-Kreis   
Schwesternsammlung Waldhausen/Oberes Tor in Villingen - Geschichte
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Die Schwesternsammlung Waldhausen wird in einer Urkunde von 1274 erstmals als "priolin vnd samenvnge von walthvsin" erwähnt. Die Bezeichnung "Ad portam" in einer Urkunde von 1294 lokalisiert den Wohnsitz der Sammlung an einem Tor, das 1297 als "Oberes Tor" urkundlich bestätigt wurde. Die Sammlung stand unter bischöflicher Jurisdiktion. Wie sein Vorgänger im Bischofsamt erlaubte der Konstanzer Bischof Heinrich 1294 "priorisse et conventui sororum ad portam seu de Walthusen apud Villingen", geistliche Handlungen durch die Dominikaner von Rottweil vornehmen zu lassen und erteilte der Sammlung besondere Privilegien. Im Jahr 1308 wurden die Privilegien bestätigt und auch der Vetternsammlung zuerkannt "priorissis et conventibus sororum ad portam seu de Walthusen de domo patrui apud Villingen". Durch den Plural und den weiteren urkundlichen Hinweis auf einen Ablass von 1255, der den Wohltätern der Vetternsammlung galt, wird die Zuordnung der Waldhausersammlung zur Vetternsammlung deutlich. Allerdings war 1308 die Sammlung Waldhausen noch selbstständig, was durch die bischöflichen Privilegien eindeutig belegt wird. Doch die Zusammenlegung beider Konvente müsste kurz darauf geschehen sein, da nach 1308 die Sammlung von Waldhausen in keiner Urkunde mehr erwähnt wird.
EDITH BOEWE-KOOB     
LITERATUR
-<FUB> 7, 414 (1297).
- Archiv des Bickenklosters / Kloster St. Ursula AA 4 (1274), L 2 (1255), L 4, (1294), L 5 (1308).
- E. BOEWE-KOOB / U. SCHULZE: "Allen, die diesen Brief lesen und hören lesen, tue ich kund..." Urkunden Villinger Frauen aus dem 13. und 14. Jahrhundert (Veröffentlichungen des Stadtarchivs und der Städtischen Museen 31). Villingen-Schwenningen 2005.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 184: Villingen, Amt und Stadt
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