Klöster in Baden-Württemberg
Ritterorden   Johanniter   Klöster im Main-Tauber-Kreis   
Johanniterkommende Wölchingen - Geschichte
  Zurück
Kraft I. von Boxberg machte 1192 vor Antritt seiner Pilgerreise ins Hl. Land den Johannitern eine Schenkung, die aus Streubesitz und Einkünften bestand. Die Verwaltung oblag zunächst der spätestens 1180 bestehenden Kommende in Würzburg. Für 1239 ist erstmals ein Hof der Johanniter in Wölchingen bezeugt; zehn Jahre später erscheint Konrad von Büchold als "provisor", den man wohl als den ersten Komtur ansprechen kann. Das Patronat der kunsthistorisch bedeutsamen Pfarrkirche in Wölchingen, heute noch "Johanniterkirche" genannt, obwohl sie der Orden nur übernommen, aber nicht erbaut haben dürfte, befand sich 1287 in der Hand des Ordens. Einen beträchtlichen Besitzzuwachs erfuhr die Kommende, als die drei Brüder Kraft, Gerhard und Konrad von Boxberg dem Orden ihre Stammburg und den Ort Boxberg als Schenkung übergaben. Spätestens 1313 wurde der Sitz der Kommende von Wölchingen nach Boxberg verlegt.
WALTER G. RÖDEL     
LITERATUR
-<KDB IV/2> 227-243.
- K. HOFMANN: Die Johanniter in Boxberg-Wölchingen (1935). ND in: Mein Boxberg 23 (1989) 29-38.
- W. G. RÖDEL: Ehemalige Ordensniederlassungen in Baden-Württemberg. Eine Nachlese. In: Der Johanniterorden in Baden-Württemberg 88 (1993) 10-14.
Seitenanfang