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Franziskanerkloster Leonberg - Geschichte
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Graf Eberhard im Bart verlegte 1467 das von ihm in Beisheim bei Höfingen gegründete Franziskanerkloster nach Leonberg. Ab 1466 hatte er in der Stadt ein neues Gebäude errichten lassen. Der Konvent umfasste zunächst etwa 20 Brüder, wuchs aber bald an. 1484 hielt die Straßburger Provinz des Ordens hier ihr Kapitel ab. Über die Tätigkeit der Franziskaner in Leonberg ist fast nichts bekannt. Bei der Einführung der Reformation im Jahr 1534 hatte ihre Zahl schon merklich abgenommen. Der Guardian des Klosters bat deshalb Herzog Ulrich, den Konvent nicht aufzulösen und die letzten sieben Brüder in dem Kloster beisammen zu lassen. Die Bitte wurde abgeschlagen, 1540 verwies man die letzten Barfüßer der Stadt.
Nach der Reformation fanden hier vorübergehend Klarissinnen aus Pfullingen eine Bleibe, 1552 schenkte die Konventsgebäude Herzog Christoph dem Leonberger Spital. Die Kirche war 1811 so heruntergekommen, dass sie abgebrochen werden musste. Auch das Konventsgebäude verfiel zusehends. Heute sind nur noch Maßwerkfenster vom Kreuzgang erhalten.
DANIEL GOTZEN     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 321f. (D. GOTZEN).
- <AFA> 3 (1957) 6-16.
- <KDW I> OA Leonberg, 280.
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