Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster Eutingen - Geschichte
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Die Klause wird erstmals 1344 in einer Kaufurkunde genannt. Auch die schriftliche Überlieferung vor allem für das 15. Jahrhundert beschränkt sich auf die Erwähnung des Konvents ("mitschwestern in der closen" oder der "priorin zu Utingen") in Angelegenheiten des Gütertransfers. Dennoch wird die Klause 1508 als steuerfrei, weil arm aufgeführt. Ihre Zugehörigkeit zum Franziskanerorden ist erst für 1510/17 eindeutig nachweisbar. Die spärliche Überlieferung lässt kaum Rückschlüsse auf die innere Entwicklung des Konvents zu. 1580 wurde die Klause mit ihren acht Schwestern der neugegründeten Tiroler Observantenprovinz inkorporiert. Weder die damalige Vorsteherin Veronika Eßlingerin noch ihre Mitschwestern konnten zu diesem Zeitpunkt schreiben.
Zu Beginn des 17. Jh. scheint der Konvent durch Pest- und Kriegszeit finanziell und personell am Ende gewesen zu sein. 1608 bat der Tiroler Provinzial den zuständigen Landesherrn um finanzielle Unterstützung für die Erbauung eines Gefängnisses im Kloster, da der Konvent zu "armb" sei. Bereits 1612 wird die Oberin als zu alt und des "amtes nicht mehr gewachsen" bezeichnet. 1635 wurde die letzte Schwester in die Untere Sammlung zu Horb aufgenommen, wo sie 1637 starb. Dem Horber Kloster wurde auch 1640 das geringe Vermögen der Eutinger Klause übertragen. Der Standort der Sammlung wird in der unmittelbarer Nähe der Eutinger Kirche vermutet. Bisher lassen sich aber weder die Lage noch mögliche bauliche Überreste eindeutig zuordnen.
UTE STRÖBELE     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 240 (U. STRÖBELE).
- <AFA> 10 (1964) 110 (M. HEINRICHSPERGER).
- D. MANZ u. a.: St. Stephanus in Eutingen. Bau- und Kunstgeschichte der Pfarrkirche. Eutingen 1998.
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