Klöster in Baden-Württemberg
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Schwesternsammlung Neuhausen - Geschichte
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Die 1236 als "Nova domus iuxta Villingen" erstmals genannte und 1238 von Papst Gregor IX. unter Schutz gestellte Sammlung scheint spätestens kurz vor 1274 eine Gemeinschaft von kaum einer Handvoll Magdalenerinnen gewesen zu sein. Noch vor 1290 wurden sie wohl zu Klarissen, da den Villinger Franziskanern ab diesem Jahr die Pflege des kleinen Klosters übertragen war. Anstoß zur Gründung und Ausstattung kam von den Herren von Burgberg, die die Ortsherrschaft innehatten.
Schon am Ende des 13. Jhs. wurde das Kloster mehrfach überfallen und geplündert. Es folgten Wiederaufbau und Erwerb eines Hofes in Dunningen je 1301 und 1302. Vor Sommer 1305 brannte das Kloster ab und die Schwestern zogen nach Villingen, wo sie sich mit den Tertiarinnen des Bickenklosters vereinigten. Wahrscheinlich bis ans Lebensende behielt die Neuhauser Vorsteherin Engelburg von Burgberg mit ihren fünf Mitschwestern jedoch den Status einer eigenen Gemeinschaft, die noch 1320 eigene Grundstücksgeschäfte mit dem Frauenkloster Amtenhausen tätigte und die als "Frauen von Neuhausen" bezeichnet wurde. Außer einer Wirtschafterin stammten alle aus den Familien derer von Burgberg, von Sinkingen und von Tanneck.
Aufgrund von aufgefundenen Fundamentmauern wurde der Standort des Klosters 1970 im Norden der heutigen Neuhauser Kirche unter der Sakristei und dem anschließenden Pfarrgarten lokalisiert. Oberirdische Trümmer waren noch bis über 1645 hinaus sichtbar.
JOACHIM STURM     
LITERATUR
-E. ZIMMERMANN: Das Klösterchen in Neuhausen - ein Beitrag zum 900. Ortsjubiläum von Neuhausen, 1993.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 125: Ritterkanton Kraichgau
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