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Franziskanerkloster Pfullingen - Geschichte
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Chronisten der Franziskaner berichten 1703 und 1720 unter Berufung auf eine wenig ältere Chronik des Ordens, dass 1237 einige Brüder in Pfullingen "bei dem Heiligtum der sel. Jungfrau Maria, das der hl. Martyrin Cäcilia geweiht war" und im Volksmund die "Brüder-Capell" hieß, gelebt und 1250 für Schwestern von der Dritten Regel des hl. Franziskus ein Kloster erbaut hätten. Abgesehen davon, dass letzteres anachronistisch wäre, bestätigt aber keine historisch abgesicherte Überlieferung diesen Bericht. Da die "Brüder-Capell" auch in der chronikalen Überlieferung der Pfullinger Klarissen, hier als der "Vätter Cappellin", erwähnt wird, kann man annehmen, dass sich zwischen 1237 und 1250 wenige Franziskaner bei der genannten Kapelle aufhielten, neben der um 1250 ein Klarissenkloster entstand. Sie waren hier wohl missionierend und auch als Beichtväter der Schwestern tätig, hatten aber keine feste Bleibe (Franziskanerkloster Reutlingen ).
HERMANN TAIGEL     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 383 (H. TAIGEL).
- <AFA> 17 (1972) 126ff. (J. GATZ).
- Chronik einer Pfullinger Klarisse. Hrsg. v. H. TAIGEL (Beiträge zur Pfullinger Geschichte; Sondernummer). Pfullingen 2002.
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