Klöster in Baden-Württemberg
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Augustinerkloster Engelberg - Geschichte
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Graf Ulrich V. von Württemberg stiftete im Jahr 1466 auf dem nach dem hl. Michael benannten Engelberg bei Winterbach ein Kloster der Augustiner-Eremiten. Seine Wahl fiel auf diesen Ort wegen der gut besuchten Marienwallfahrtsstätte, für die er eine neue Kapelle hatte errichten lassen. Die Bestätigung der Stiftung durch den Konstanzer Generalvikar erfolgte im selben Jahr. Gleichzeitig wurde die Kapelle aus dem Pfarrverband von Winterbach ausgegliedert und dem Kloster unter Leitung des Priors Bartholomäus Schrötter unterstellt. Das Kloster wurde wirtschaftlich schwach ausgestattet, wohl da man entsprechende Einkünfte aus der Wallfahrt erwartete. Infolgedessen konnte der Konvent keine Bedeutung erlangen, zumal auch die Wallfahrt überraschend erlosch. Im Bauernkrieg wurde das Kloster 1525 geplündert, niedergebrannt und danach nicht wieder aufgebaut. 1538 übergab der letzte Prior Johann Brentz das Kloster an Herzog Ulrich von Württemberg, der seine Schulden übernahm und dem Prior lebenslanges Wohnrecht in Maulbronn zugestand. Die Klosteranlage diente als Steinbruch, besonders zum Bau der Schorndorfer Befestigung. Anstelle des Klosters wurde ein Forsthaus errichtet; von 1602 ist das Schloss, dessen Keller noch von einem Vorgängerbau stammt.
UWE REIFF     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 230 (U. REIFF).
- <OAB Schorndorf> 197f.
- L. REINHARD: Manolzweiler und Engelberg. Die Ausbausiedlungen um Winterbach (Winterbacher Heimat 1). Remshalden-Buoch 1992.
- Winterbach im Remstal. Heimatbuch. Winterbach 1996.
QUELLEN
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 398: Schorndorf W
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