Klöster in Baden-Württemberg
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Augustiner-Chorfrauen Ottersweier - Geschichte
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Der Orden der Augustiner-Chorfrauen der Congregatio Beatae Mariae Virginis (Congrégation Notre Dame), 1597 in Lothringen gegründet, widmet sich der Mädchenerziehung. Um den Bildungsstand der weiblichen Jugend der Ortenau zu heben, errichtete Markgräfin Maria Viktoria in der ehemaligen Jesuitenresidenz in Ottersweier ein "Erziehungshaus" dieses Ordens. Die Klöster in Breisach und Rastatt stellten fünf Schwestern. Kurz nach ihrer Ankunft am 21. Oktober 1783 eröffneten sie das Pensionat mit vier, die Externenschule mit 38 Schülerinnen. In den Revolutionskriegen brachten Truppendurchzüge eine große Beunruhigung. 1823 übersiedelten die Chorfrauen nach Offenburg. Es waren zu diesem Zeitpunkt 20 Schwestern und 40 Pensionatsschülerinnen. Die Bevölkerung sah den Weggang als großen Verlust an wegen des kostenlosen Unterrichts und der Hilfe für die Armen. Während der 40 Jahre besuchten 580 Mädchen, die gesamte weibliche Jugend des Ortes, die Klosterschule. Das Hauptgebäude des Klosters dient seit 1823 als Rathaus. Kloster und Schule in Offenburg bestehen bis heute.
M. DOROTHEA KULD     
LITERATUR
-<KB Rastatt> II, 316.
- Das Kloster in Offenburg, vormals Ottersweier. In: S. BRUNNER: Ein Chorherrenbuch. Würzburg/Wien 1883, 830-836.
- O. KÄHNI: Das Kloster Unserer Lieben Frau und dessen Lehr- und Erziehungsinstitut in Offenburg. In: Die Ortenau 45 (1966) 84-121.
- W. MÜLLER: Das Kloster Unserer Lieben Frau in Ottersweier bzw. Offenburg. In: Die Ortenau 58 (1978) 572-578.
- H. BROMMER: Offenburg Kloster U. L. Frau (Schnell-Kunstführer 2234). Regensburg 1997.
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