Klöster in Baden-Württemberg
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Dominikanerinnenklause Bergfelden - Geschichte
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Die von Beginen besetzte Klause wird zufolge der älteren Lokaltradition erstmals in einem Zinsbrief von 1386 erwähnt. Das abgegangene Gebäude befand sich etwas außerhalb des Dorfes Bergfelden im Friedhofsbereich der 1513-1517 neu erbauten und mit einem Festungsring umgebenen Pfarrkirche St. Remigius. Die Lehenschaft der Pfarrei und damit vielleicht auch der Klause stand dem Haus Württemberg zu. Ob und zu welchem Zeitpunkt die Insassinnen die dominikanische Drittordensregel angenommen hatten, lässt sich nicht mehr feststellen. Die Klause wurde zu Beginn des 16. Jh. von einer Priorin geleitet und verfügte über bescheidene Einkünfte. Im Zuge der Reformation wurde die Sammlung aufgehoben und die Schwestern ausgesteuert. Nach einem Bericht des Rosenfelder Vogtes Ulrich Motzbeck vom 18. Oktober 1543 sollen sich bei seinem Amtsantritt noch fünf Frauen in der Klause befunden haben, die sich von Handarbeit ernährten. Eine Schwester verehelichte sich mit dem Kaplan von Bergfelden, 1547 verzichtete Schwester Margarete Kienerin gegen ein Leibding auf alle Ansprüche an der Klause.
MARTINA WEHRLI-JOHNS     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 187f. (M. WEHRLI-JOHNS).
- <KB Rottweil> I, 216; II, 229.
- <KDW II> OA Sulz, 354.
- G. BOSSERT: Die Reformation im heutigen Dekanatsbezirk Sulz a. N. In: <BWKG> 38 (1934) 222f.
- Remigiuskirche Bergfelden. Hrsg. v. der Kirchengemeinde Bergfelden. Bergfelden 1997.
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