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Franziskanerinnenkloster Balingen - Geschichte
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Die Obere Klause, in der unter der Leitung einer Priorin Franziskaner-Terziarinnen lebten, wird 1399 erstmalig erwähnt und soll 1369 gegründet worden sein. Sie lag in der Stadt an der inneren Stadtmauer neben der 1501 erstmals erwähnten Ölbergkapelle. Nach der Zerstörung der Unteren Klause zog die dort lebende Gemeinschaft der Dominikaner-Terziarinnen in die Obere Klaue um.
Nach der Steuerliste von 1542 hatte die Obere Klause ein Vermögen von 300Gulden, während die wohlhabende Untere Klause über 1020 Gulden verfügte. 1545 wurde das Vermögen der beiden Schwesternsammlungen gemeinsam erfasst.
Nach einem Brand 1546 wurde das Schwesternhaus nach der Chronik von Johann Georg Anßen (1622) wieder aufgebaut, bereits 1547 folgte die Aufhebung. Die ins weltliche Leben zurückkehrenden Schwestern erhielten von Herzog Ulrich eine jährliche Leibrente von 20 Gulden. Einige Frauen blieben beim alten Glauben und zogen in die Klause nach Engstlatt. Die Güter (u. a. zwei Lehen in Balingen und ein Hof in Steinhofen) fielen der herrschaftlichen Kellerei in Balingen zu.
Das "Nonnenhäuslein" nahm in der Folge zuerst der Diakon, dann der Pfarrer und Spezial als Wohnung. 1607 wurde die ehemalige Klause bei dem großen Stadtbrand zu einem "Kohlhaufen".
WILHELM FOTH     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 183 (W. FOTH).
- <AFA> 13 (1969) 200f. (J. GATZ).
- <KB Balingen> II, 39.
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