Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerhospiz Oeffingen - Geschichte
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Gegen den Widerstand des Ortspfarrers, der Kapuziner in Weil der Stadt und des Patronatsherren Württemberg wurde 1769/72 durch den Augsburger Chorvikar Johann Georg Scherer und die Straßburger Provinz ein Franziskaner-Observanten-Hospiz für drei Patres und einen Laienbruder gegründet, die in spiritualibus dem Augsburger Domkapitel und dem Ortspfarrer unterstellt waren. Laut Errichtungsdekret des Konstanzer Bischofs war ihnen verboten worden, Jahrtagsmessen anzunehmen und zu terminieren. Nach weiteren Protesten konnte der Hospiz- und Kirchenbau erst durch die Erlaubnis des Reichsgerichtes 1775 vollendet werden. Die einfache Klosterkirche besaß drei Altäre, gefertigt von Jakob Schöninger aus Weil der Stadt. Der Hochaltar war dem hl. Antonius von Padua geweiht. Das Hospiz wurde 1805 durch die Säkularisation aufgehoben. Die Altäre samt der Bilder von Joseph Hueber und der Statuen von Joseph Gözel (beide Augsburger) sind damals an die Pfarrkirche zu Hofen übergegangen. Zunächst als Baumwollfabrik, dann als Tabakfabrik verwendet, wurde das Hospiz samt Kirche 1835 niedergerissen.
BERTRAM FINK     
LITERATUR
-<ERZBERGER> 409.
- <Württ. Klosterbuch> 375f. (B. FINK).
- <AFA> 8 (1962) 60-71 (M. HEINRICHSPERGER).
- <KDW I> OA Cannstatt, 158.
- A. PLAPPERT: Oeffingen im Wandel der Zeiten. Aus den Quellen und nach den vorhandenen Urkunden, Aufzeichnungen und Akten der Gemeinde Oeffingen. Oeffingen 1952.
QUELLEN
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart E 40/11 Bü 356: Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Allgemeine Außenpolitik, Gebietserwerbungen ab 1806
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