Klöster in Baden-Württemberg
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Augustinerinnenkloster Tübingen - Geschichte
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In einer Urkunde des Klosters Bebenhausen von 1310 wird ein in Tübingen bestehendes Nonnenhaus ("domus monialium") genannt, das wohl identisch ist mit der später wiederholt erwähnten Sammlung beim Barfüßerkloster. 1426 ist neben verschiedenen Sammlungsfrauen "St. Franczisen Ordens" auch deren "maisterin" Adelhait Ritter namentlich bezeugt. Sie verfügten, innerhalb der Stadt zwischen der heutigen Hafengasse und der Metzgergasse gelegen, über ein ummauertes Areal mit einer St. Ursula geweihte Kapellen, einem Friedhof sowie Wirtschafts- und Wohngebäuden. 1479 führte Graf Eberhard im Bart, "um die Ordnung zu bessern", die Augustinerregel ein. 1493 bemühten sich die Schwestern, wohl auf Drängen Eberhards, um eine Verlegung aus der Stadt, was 1495 vom Bischof von Konstanz genehmigt wurde. Die Nonnen zogen daraufhin ins Schwesternhaus nach Owen unter Teck. Das Tübinger Klosterareal wurde an Professor Martin Prenninger genannt Uranius verkauft, dessen Erben es 1505 wiederum an das Kloster Blaubeuren weiter veräußerten, das darin einen Pfleghof für seinen in der Tübinger Umgebung liegenden Besitz errichtete.
WILFRIED SETZLER     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 476 (W. SETZLER).
- <KB Tübingen> III, 50.
QUELLEN
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 513: Owen
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 531: Klöster in Tübingen
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 602: Württembergische Regesten
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