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Waldbruderhaus Mariabrunn - Geschichte
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Der Wallfahrtsort Mariabrunn entwickelte sich aus einer Wasserquelle und Stätte der Marienverehrung im späten Mittelalter. Nach dem 30-jährigen Krieg setzte die Wallfahrt verstärkt und konkurrierend zu Eriskirch wieder ein. Im Jahr 1700 konnte zunächst eine Kapelle gebaut werden; zwischen 1746 und 1752 wurde die barocke Wallfahrtskirche über dem älteren Vorgängerbau von Grafen Ernst von Montfort-Tettnang und seiner Gemahlin Antonie als Stiftung errichtet. Der Kirchenbau war mit einer Kaplanei und Einsiedelei verbunden, das "Waldbruderhaus" östlich an die Wallfahrtskirche angebaut. Der jeweilige Eremit, der "Waldbruder", hatte den Mesnerdienst zu verrichten. Bis spätestens 1780 bestand die Eremitage, vielleicht wurde sie auch schon 1773 anders genutzt. Ab diesem Zeitpunkt soll, so die Vermutung, nach dem Tod des dortigen Eremiten Schulunterricht im Waldbruderhaus stattgefunden haben.
Die Grafschaft Montfort wurde im August 1780, nach dem Tod des letzten Grafen von Montfort-Tettnang, Franz Xaver, an Österreich übergeben und die Eremitage aufgelöst. Nachdem das ehemalige Waldbruderhaus zunächst als Schulhaus gedient hatte, wurde es später zum Kindergarten und Pfarrgemeindesaal umgebaut.
HILDEGARD BIBBY     
LITERATUR
-<KDW Tettnang> 130.
- H. KLEINER: Eriskirch-Mariabrunn. Erzählungen, Beschreibungen, zeitgeschichtliche Bilddokumente bis Mitte der 50er Jahre. Eriskirch 1998, 46,136.
- B. WIEDEMANN (Hrsg.): Der Bodenseekreis. Stuttgart 1980, 194.
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