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Johanniterhaus Schwenningen - Geschichte
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Das Johanniterhaus in Schwenningen ist urkundlich erstmals im Jahre 1212 als eine bereits bestehende Ordensniederlassung belegt. Seine Gründung ging möglicherweise auf die Initiative des ortsansässigen Adels zurück. Die Ausstattung des Johanniterhauses mit Grundbesitz war nicht unbedeutend. Mitte des 13. Jh. erhielten die Johanniter neben den Besitzungen in Schwenningen durch Schenkung noch etliche Güter in Dauchingen sowie Tuttlingen und Umgebung.
Mit der Errichtung des Rottweiler Johanniterhauses 1247 durch den Ordensritter Hans von Schwenningen und der Neugründung der Johanniterkommende Villingen 1253 ergab sich für die örtliche Niederlassung eine unmittelbare räumliche Nähe zweier weiterer Ordensniederlassungen, mit der ein Bedeutungsverlust einherging. Die Auflösung des selbständigen Ordenshauses in Schwenningen deutete sich Anfang des 14. Jh. schon an und war spätestens 1315/20 abgeschlossen. Die Besitzungen wurden zwischen den Kommenden in Villingen und Rottweil aufgeteilt.
Zu den Johanniterbauten in Schwenningen, von denen heute nichts mehr erhalten ist, gehörte neben Wohn- und Wirtschaftsgebäuden eine Kapelle, die nachweislich Anfang des 15. Jh. noch stand. Die Lokalisierung der ehemaligen Gebäude ist nicht unproblematisch, die Niederlassung dürfte aber an der Spittelstraße und der Dauchinger Straße gelegen haben.
MICHAEL BING     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 455 (M. BING).
- A. FALK: Das Johanniterhaus in Schwenningen. In: Das Heimatblättle. Eine Schwenninger Monatsschrift für Heimat und Volkstum 36/12 (1988) 1-3; 37/1 (1989) 1-3.
- W. HECHT: Die Johanniterkommende Villingen. In: Der Johanniterorden in Baden-Württemberg 82 (1990) 18-23.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 184: Villingen, Amt und Stadt
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