Klöster in Baden-Württemberg
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Kapuzinerkloster Neustadt - Geschichte
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Das Kapuzinerkloster Neustadt zählte zu den kleineren Konventen der vorderösterreichischen Kapuzinerprovinz, hatte jedoch in der Seelsorge eine große Bedeutung. 1670 auf Initiative des Stühlinger Landgrafen Maximilian Franz von Fürstenberg als Hospiz gegründet, wurde es 1700 zum Kloster erhoben und 1709 zu einer größeren, in der Grundsubstanz heute noch bestehenden Anlage umgebaut. Die Neustädter Kapuziner waren aushilfsweise in der Seelsorge des Hochschwarzwaldes tätig und entlasteten damit den Pfarrklerus in einem Gebiet, das von weitläufigen Pfarreien gekennzeichnet war. Noch der von 1803 bis 1811 in Hinterzarten als Pfarrer wirkende Vincenz Zahn betrachtete sie als willkommene Hilfe bei der Seelsorge, obwohl er als Vertreter der katholischen Aufklärung dem Orden distanziert gegenüberstand. Doch schon 1802 wurden dem Kloster Neuaufnahmen verboten; 1828 starb der letzte Kapuzinerpater, zwei Brüder wurden nach Haslach versetzt.
HILLARD VON THIESSEN     
LITERATUR
-H. SCHMID: Das Kapuziner-Kloster in Neustadt im Schwarzwald 1670-1828. In: Schauinsland 101 (1982), 217-226.
- R. HITZ/H. v. THIESSEN: Familie, Arbeit und Alltag in Hinterzarten 1600 bis 1800. Konstanz 1998.
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