Klöster in Baden-Württemberg
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Augustinerinnenkloster Urach - Geschichte
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Eine Beginengemeinschaft in der württembergischen Residenzstadt Urach ist erstmals 1454 nachgewiesen. Laut einer Quelle von 1513 lebten die Frauen gemäß der Augustinerregel. Über ihr Wirken wird in den Quellen nichts berichtet, doch dürften die Frauen sich sozial-karitativen Aufgaben gewidmet haben. Dass die Beginen segensreich in der Stadt wirkten, ist auch schon deshalb zu vermuten, da Stiftungen von Bürgern für die Gemeinschaft getätigt wurden. Das Beginenhaus überdauerte vielleicht deswegen zunächst die Reformation, wurde dann aber 1537 aufgelöst. Die fünf verbliebenen Frauen fanden im Dominikanerinnenkloster Gnadenzell in Offenhausen Aufnahme, das Gebäude wurde dem Pfarrer überlassen. Nach dem Augsburger Interim (1548) kamen wieder drei Beginen zurück, die jedoch 1558 endgültig die Stadt verlassen mussten.
Das Beginenhaus (Graf-Eberhard-Platz 5) befindet sich in dem "Altstadt" genannten Viertel unmittelbar westlich der Amanduskirche. Am Eingang des gotischen Fachwerkbaus ist ein Hauswappen mit den "Arma Christi" (Lanze, Schwammstab, Geißel, Dornenkrone), angebracht. Innen hat sich eine bemalte Holzdecke des 16. Jh. erhalten.
ROLAND DEIGENDESCH     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 488 (R. DEIGENDESCH).
- <KB Reutlingen> I, 504, 509, 689.
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