Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskaner-Terziarenkloster Dettingen - Geschichte
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Das im Mönchsbachtal gelegene "Bruderhaus im Dettinger Wald", 1395 erstmals genannt, besaß 1479 eine Kapelle, an der mit Erlaubnis der Patronatsherrschaft Messe gelesen wurde. Der Minoritenprovinzial gab den Brüdern 1494 eine Regel, und Kaiser Maximilian I. verlieh dem Vater und den Brüdern 1493 und 1516 Schutzprivilegien. Das Klösterchen war von seinem Besitz (Wirtschaftsgebäuden, Fischweiher, Wiesen, Wald, Weingarten) umgeben. Wohl unter frühzeitigem Einfluss der Reformation verließen an die 40 Brüder das Kloster, bis der letzte 1524 in Reutlingen eine Dettinger Klausnerin heiratete. Die verwaisten Güter wies die Regierung 1529 dem Kloster Kirchberg zu, von dem sie 1656 an die Obere Klause in Rottenburg übergingen. An das ehemalige Bruderhaus erinnert heute noch der "Mönchsbrunnen" und das Weiherwehr.
GERHARD KITTELBERGER     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 213 (G. KITTELBERGER).
- <AFA> 13 (1969) 30-42 (M. HEINRICHSPERGER).
- <KB Tübingen> II, 127f.
- J. GIEFEL: Das Waldbruderhaus Dettingen. In: <WVjH> NF 1 (1892) 231-237.
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