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Benediktinerpropstei Grafenhausen - Geschichte
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Im Zeitraum von 1080-1085 errichtete Abt Siegfried von Allerheiligen (Schaffhausen) in der Siedlung Grafenhausen (1078 von Graf Eberhard III. von Nellenburg gegründet) eine Frauenklosterzelle und weihte diese der Hl. Fides. 1096 erfolgte die Konsekration durch Bischof Gebhard III. von Konstanz. 1263 wurde diese als "monasterium" bezeichnet und 1297 der Abtei Allerheiligen unterstellt.
Die weltliche Herrschaft über den Ort Grafenhausen oblag bis 1085 dem Haus Nellenburg, die geistliche den Äbten von Allerheiligen. Ab 1125 kam es zu territorialen Streitigkeiten über Grenzgebiete zwischen den Abteien Allerheiligen und St. Blasien. Dieser Umstand wurde erst 1164 durch ein Schiedsgericht (unter dem vermittelnden Einsatz von Papst Innozenz II. und Kaiser Konrad III.) beendet. Hierbei wurde die Kammlinie des Hohenstaufen als natürliche Grenze gewählt. 1285-1475 besitzt die Ortschaft Grafenhausen das Stadtrecht. 1609 kommt sie in den Besitz von St. Blasien. 1806 wurde die Propstei im Zuge der Säkularisation aufgelöst.
ADAM WIDERA - KARL-HEINZ BRAUN     
LITERATUR
-K. SCHIB: Kloster und Stadt Grafenhausen im Schwarzwald. In: Alemannisches Jahrbuch 10 (1962/63), 223-238.
- <GermBen> 5 (1975) 276-280, hier: 277 (H. JÄNICHEN).
QUELLEN
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 502: Maulbronn
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