Klöster in Baden-Württemberg
Schwesternsammlung   Klöster im Landkreis Emmendingen   
Schwesternsammlung Kenzingen - Geschichte
  Zurück
Der erste Nachweis der Kenzinger Schwestersammlung stammt aus dem Jahr 1350, in dem eine "swester Else Slegellin in dem regelhus ze Kenczingen" erwähnt wird. Spätestens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts gab es in der Stadt also eine Gruppe von Beginen, frommen Frauen, die als religiöse Gemeinschaft zusammenlebten, ohne ein dauerhaftes Gelübde abgelegt zu haben. Als Franziskaner-Tertiarinnen (Schwestern der dritten Regel) orientierten sie sich an der Franziskus-Regel. Ihr Regelhaus befand sich in der Kirchgasse in unmittelbarer Nähe der Kenzinger Stadtkirche, wo auch die Schule und das Haus der Dominikaner lagen. Die Schwesternsammlung bezog zu ihrer Versorgung Einkünfte aus landwirtschaftlich genutzter Fläche. Im Jahr 1486 fielen diese Wiesen an die Stadt Kenzingen, die fortan die Fürsprache und die Versorgung der frommen Frauen übernahm, deren Haus der Stadtkirche angegliedert wurde.
ANDREAS BÜTTNER     
LITERATUR
-<KB Emmendingen> II,1, 453.
- A. KRIEGER: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden. Bd. 1. Heidelberg (2. Aufl.) 1904, Sp. 1148.
- J. Treffeisen: Die Breisgau-Kleinstädte Neuenburg, Kenzingen und Endingen in ihren Beziehungen zu Klöstern, Orden und kirchlichen Institutionen während des Mittelalters (Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte 36). Freiburg/München 1991, 66.
Seitenanfang