Klöster in Baden-Württemberg
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Schwesternsammlung Kattenhorn - Geschichte
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Im Jahr 1352 wurden die drei Klausnerinnen ("inclusae") von Kattenhorn auf eigenes Betreiben in das Bürgerrecht der Stadt Dießenhofen aufgenommen. Dies ist der einzige Hinweis, dass in der kleinen Ufersiedlung am Untersee (heute Gemeinde Öhningen) einst eine Beginengemeinschaft lebte. Der Begriff "inclusa", eigentlich eine Bezeichnung für eine Eremitin in einer Einzelzelle, wurde im 14. Jh. bereits etwas weiter gefasst und meint auch weltabgeschieden lebende Gemeinschaften. Kattenhorn bestand zu dieser Zeit aus nur wenigen Häusern und einer seit 1155 genannten Wasserburg im Besitz der Propstei Öhningen. Die Blasiuskapelle in Kattenhorn hat wohl nichts mit der Schwesterngemeinschaft zu tun, denn sie entstand erst um 1520 in einem Rundturm der ehemaligen Wehrbefestigung.
Dass die drei Klausnerinnen 1352 in die etwa 12 km entfernte Stadt Dießenhofen zogen, lässt auf ein Ende der Kattenhorner Gemeinschaft in diesem Jahr schließen. Vielleicht hatte die Große Pest der Jahre 1348-50 die Zahl der Schwestern zuvor dezimiert.
FRANZ HOFMANN     
LITERATUR
-LANDESARCHIVDIREKTION BADEN-WÜRTTEMBERG (Hrsg.): Der Landkreis Konstanz. Amtliche Kreisbeschreibung. Bd. III, Sigmaringen 1979, 354-355.
- A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum. Sigmaringen 1994, 355.
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