Klöster in Baden-Württemberg
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Benediktinerniederlassung Mönchberg - Geschichte
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Die Abtei Hirsau war im Hochmittelalter in Gültstein reich begütert. Um 1125 begann man für den Weinbau den in den Ostteil der Markung ragenden Schönbuchhang aufzuroden und errichtete wohl schon bald darauf eine Niederlassung auf dem "Mönchberg". Ob ursprünglich ein Priorat geplant war, ist nicht gewiss. Jedenfalls entstand hier das Verwaltungszentrum der "Gültsteiner Pflege", deren Leitung bis ins 14. Jh. bei Pröpsten aus dem Konvent, später auch bei weltlichen Verwaltern lag. Mitte des 15. Jh. wird die durchaus stattliche Anlage in einer Hirsauer Quelle als "monasterium sancti Michahelis in Münchberg" bezeichnet, im 16. Jahrhundert sogar als "Burg". 1491 erlaubte der Konstanzer Generalvikar den Neubau der Kapelle; der romanische Chorturm blieb bestehen. Weitere Baumaßnahmen galten den Wirtschaftsgebäuden und namentlich dem eigentlichen Mönchshaus, in dessen Saal 1532 Fresken mit biblischen Szenen angebracht wurden. Der Besitz fiel nach der Reformation mit Hirsau an Württemberg.
ROMAN JANSSEN     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 355 (R. JANSSEN).
- <KDW II> OA Herrenberg, 130f.
- R. JANSSEN: St. Michael in Mönchberg. In: Die Peterskirche in Gültstein 1091-1991. Hrsg. v. der Ev. Kirchengemeinde Gültstein. Herrenberg 1991, 32f.
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