Klöster in Baden-Württemberg
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Schwesternsammlung Altbirnau - Geschichte
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1227 schenkte der Überlinger Bürger Heinrich Tüwinger und seine Ehefrau den Schwestern in Birnau einen Weingarten dort. Die Schwestern übergaben den Weingarten dem Zisterzienserkloster Salem unter der Bedingung, dass es über ihn nur mit Zustimmung der Schwestern verfügen durfte. Die Gründung ist nicht lange vor 1227 zu datieren, die Initiative wird von den zum größeren Teil von den mehrheitlich aus Überlingen stammenden Schwestern ausgegangen sein. In Birnau bestand damals schon eine Salem gehörige Kapelle, die aber noch keine Wallfahrer anzog. Die Schwestern wollten in Birnau ein beginisches Leben verwirklichen, das in einzelnen Zügen durch das Vorbild der Zisterzienser geprägt war. Der Konvent befolgte weder eine Regel, noch besaß er eine feste innere Hierarchie. Die Schwestern dürften zur Selbstversorgung in der Landwirtschaft tätig gewesen sein, aber auch Weberei und Bettel trugen zum Lebensunterhalt bei. Schon 1227 versetzte der Salemer Abt Eberhard von Rohrdorf die Schwestern nach Oberweiler bei Salem, möglicherweise wegen des Erwerbs des Birnauer Maierhofs durch die Abtei. 1231 zogen die Schwestern nach Boos bei Saulgau, wo aus Mengen gebürtige Frauen zu ihnen stießen, und 1240 nach Baindt bei Weingarten.
ELMAR L. KUHN     
LITERATUR
-A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum. Sigmaringen 1994, 61-75.
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