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Antoniterhaus Konstanz - Geschichte
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Um 1215 sollen die Antoniter neben dem westlichen Stadttor ein sogenanntes Terminierhaus errichtet haben, von wo aus die Beauftragten des Ordens ihre Sammelreisen, den "Quest" unternahmen. Damit wäre Konstanz die früheste Niederlassung der Antoniter im Bistum Konstanz. Dem Terminierhaus war ein Spital angeschlossen, das sich vor allem der Pflege von Kranken widmete, die vom Antoniusfeuer befallen waren. Im 15. Jh. war das Antoniterhaus Konstanz eine der zwölf "Balleien" im Bistum Konstanz, die der Generalpräzeptorei Freiburg unterstanden. Ein eigener Präzeptor residierte in Konstanz wohl nie. Quellen zur Geschichte sind nur zur Gründungszeit und zur Aufhebung überliefert. Anfang des 16. Jhs. unterstand das Antoniterhaus in Konstanz der Ballei Uznach. Nachdem sich Konstanz der Reformation angeschlossen hatte, verkaufte 1527 der in Uznach residierende letzte Freiburger Generalpräzeptor Claude Lyasse um 200 Gulden dem Konstanzer Bürger Wolfgang Schuler "das hintere und das vordere Antonierhaus unter der Bedingung, dass Schuler die zu dem Haus gehörige Kapelle in ihrem bisherigen Stand belassen solle, solange die Antoniter auf der Durchreise in Konstanz Station machen würden". Das Antoniterhaus Konstanz teilte damit das Schicksal der anderen Balleien im Bistum Konstanz, die alle bis Mitte des 16. Jhs. dem Orden verloren gingen.
ELMAR L. KUHN     
LITERATUR
-H. MAURER: Konstanz im Mittelalter. Band I. Konstanz 1989, 131.
- <HelvSac IV/4> 37-75, 127, Anm. 46.
- I. HIMMELSBACH: Nihil est in actis – nihil? Die Generalpräzeptorei der Antoniter im Bistum Konstanz in Freiburg i. Br. In: Antoniter-Forum (2008), H. 16, 7-60, v.a. 50f.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 209: Konstanz, Stadt
-Generallandesarchiv Karlsruhe 81: Ensisheim (Vorderösterreich u.a ): Extradita Colmar
-Generallandesarchiv Karlsruhe 82: Konstanz Generalia (Hochstift)
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