Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster Glatten - Geschichte
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Die zwischen 1360 und 1448 entstandene Klause im württembergischen Glatten lag nördlich der außerhalb des Orts liegenden Kirche, einer Filiale der seit 1403 unter dem Patronat des Klosters Alpirsbach stehenden Pfarrei Oberiflingen. Die zunächst als Beginensammlung einzustufende Gemeinschaft von schätzungsweise 10 bis 14 meist aus der näheren Umgebung stammenden Schwestern unter Leitung einer Priorin (1459) war 1471 dem Franziskanerorden zugehörig. Die Visitation stand dem Guardian des Tübinger Franziskanerkonvents zu, der in den frühen 1490er Jahren versuchte, "Mutter und Schwestern vom Dritten Orden des Heiligen Franz von der Buße in der Klause zu Glatten" gegen deren Willen der Observanz zuzuführen. Seit 1535 waren die Schwestern den Reformationsversuchen Württembergs ausgesetzt, denen sie sich zum Teil erfolgreich widersetzten. Während des Interims nahm die Klause 1548/52 nochmals einige junge Schwestern auf. Die Vorsteherin verzichtete als letzte Überlebende des Konvents Ende 1594 gegen eine Leibrente auf die Klause, die kurz darauf abgebrochen und unter Wiederverwendung einiger Grundmauern als württembergisches Pfarrhaus (heute evangelisches Gemeindehaus) wieder aufgebaut wurde.
DAGMAR KRAUS     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 247f. (D. KRAUS).
- <KDW II> OA Freudenstadt, 94.
- D. KRAUS: Das "Beginenhaus" von Glatten. In: Landkreis Freudenstadt. Jahrbuch 2002, 43-54.
QUELLEN
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 121 Bd. 72a-b: Lagerbücher örtlicher Kirchenvermögen
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