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Piaristenniederlassung Donaueschingen - Geschichte
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Weil Fürst Joseph Wilhelm Ernst von Fürstenberg in Donaueschingen, der Hauptstadt seines neugeformten Landes, auch eine Schule gründen wollte, wandte er sich 1754 an die Piaristen; und schon 1755 wurde in Wien ein "Instrumentum Fundationis" unterzeichnet, in dem der Fürst seinen Entschluss kundtat, "zu Beförderung der Ehre des Allerhöchsten Gottes, dann zu Nutz und Wohlfarth dero treu gehorsamsten Unterthanen die R.R. Patres piarum scholarum in dero Landen zu etabliren". In ihm versprach er auch den Bau einer Schule, einer Kirche und eines Klosters samt Garten; dazu bedeutende Beträge u. a. für diese Gebäude, für eine Bibliothek sowie für die sechs Patres selbst. Diese wiederum versprachen, die Jugend "in einem guten Catholischen Christenthum, einer anständigen Lebens-Art, dann im Lesen, Schreiben, Rechnen" usw. zu unterrichten und gewisse geistliche Verpflichtungen zu übernehmen. Die Piaristen, vorerst nur vier, hielten ihr Versprechen - bis 1778, als ihr Rektor beim Fürsten Joseph Wenzel, dem Sohn von Joseph Wilhelm Ernst, ein Entlassungsgesuch einreichte. Er beteuerte, dass sie nach wie vor zur Verfügung stünden, wenn die gegebenen Zusagen endlich eingelöst würden; doch der Fürst nahm das Gesuch sofort an. Er beabsichtigte, die Piaristen durch "junge, annoch unversorgte Weltpriester unserer Beamten- und Untertans-Söhne" zu ersetzen; vermutlich weil diese im Unterhalt billiger waren.
JOHANNES WERNER     
LITERATUR
-<FFADS> Eccl.7.
- A. HUND: Das Gymnasium Donaueschingen 1778-1928. Donaueschingen 1930.
- J. WERNER: Wie die Piaristen nach Donaueschingen kamen, und wie sie wieder gingen. In: <SchrrVGBaar> 48 (2005) 200-206.
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