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Deutschordenskommende Archshofen - Geschichte
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Der hohenlohische Ministeriale Friedrich von Archshofen übergab mit einer 1267 bezeugten Schenkung seine gleichnamige Burg dem Deutschen Orden in Mergentheim. Nur zeitweilig konnte die wirtschaftlich schwache Kommende, für die 1312 bis 1336 Komture nachweisbar sind, ihre Unabhängigkeit von Mergentheim bewahren. Das Haus gehörte zur Ballei Franken. Ab der Mitte des 14. Jh. wurde der Besitz durch einen Amtmann verwaltet. 1370 vertauschte Mergentheim Archshofen gegen Weinzehnte an das Deutsche Haus Ellingen. Wohl weil der Orden einen Teil der Burg pfandweise dem Nürnberger Burggrafen überlassen hatte, überfielen Rothenburger Bürger erstmals um 1384 Archshofen und brannten es während des Städtekriegs 1388 nieder, wovon auch die Burgkapelle betroffen war. 1460 wurde der Komplex an den Rothenburger Patrizier Herold vom Rein verkauft. Die Stiftungsmessen wurden 1478 aus der Burgkapelle auf die Mergentheimer Spitalkapelle übertragen. Das 1668 zum dritten Mal zerstörte Schloss, das zur Hälfte der Reichsstadt Rothenburg und der Familie Lochinger gehörte, wurde im Anschluss wieder aufgebaut.
DIETER J. WEISS     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 178f. (D. WEISS).
- K. BORCHARDT: Die geistlichen Institutionen in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber und dem zugehörigen Landgebiet von den Anfängen bis zur Reformation (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte IX/37). Neustadt a. d. Aisch 1988, Exkurs: Der Deutsche Orden in Archshofen, 35-38.
- D. J. WEISS: Die Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte IX/39). Neustadt a. d. Aisch 1991, 84, 274, 326, 415.
QUELLEN
-Staatsarchiv Ludwigsburg B 231-B 351a: Deutscher Orden
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