Klöster in Baden-Württemberg
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Augustiner-Chorfrauenstift Mannheim - Geschichte
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Die Augustiner-Chorfrauen der Congrégation de Notre Dame in Heidelberg hatten infolge der Verlegung des kurpfälzischen Hofes nach Mannheim die Genehmigung erhalten, dort eine höhere Mädchenschule zu errichten. 1722 eröffneten sie diese gegenüber dem Schloss liegende Schule mit 118 externen und 14 bzw. später mit 25 bis 30 Pensionatsschülerinnen. Notwendige Bauten brachten das Kloster in Geldnot, da gemäß den Ordenssatzungen kein Schulgeld erhoben wurde. 1781 gewährte der Kurfürst einen jährlichen Zuschuss und legte die Zahl der Konventsmitglieder auf 18 Lehr- und sieben Laienschwestern fest. Für den Ordenseintritt bestimmte er eine Mitgift von 3.000 bis 4.000 Gulden. Die Schwestern, der Konvent zählte noch zehn Mitglieder, gaben 1805 aus Alters- und Gesundheitsgründen den Unterricht auf. Die Schule hatte 300 Schülerinnen. Die Regierung erklärte das Kloster für aufgelöst. Die Gebäude dienten weiter als katholische Schule, die Kirche seit 1898 als Museum. Nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude abgerissen.
M. DOROTHEA KULD     
LITERATUR
-<KB Heidelberg-Mannheim> III, 70.
- F. WALTER: Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart. Bd. 1. O. O. 1907, 495f.
- H. STROHMAIER: Das ehemalige Nonnenkloster in L 1. In: Mannheimer Geschichtsblätter 31. Jg., Heft 2 u. 3 (1930).
- H. HUTH: Die Kunstdenkmäler des Stadtkreises Mannheim. Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg. Hrsg. v. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. O. O. 1982.
- L. MÖLLER: Höhere Mädchenschulen in der Kurpfalz und im fränkischen Raum im 18. Jahrhundert. Mainz 2000.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 213: Mannheim, Stadt
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