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Schwesternsammlung Dauchingen - Geschichte
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Die wohl nach 1260 und spätestens vor 1300 entstandene, drei, dann vier fromme Frauen zählende, an unbekanntem Ort in Dauchingen gegründete Sammlung siedelte 1303 nach Villingen in die "neue Klause" an der St. Nikolaus-Kirche in der Altstadt um. Die Schwestern waren dem dritten Orden des hl. Franziskus unterstellt.
Hinweise auf Verbindungen der Klause bis ins 15. Jh. mit dem Dauchinger Ortsadel, dem Dorf- oder städtischen Villinger Patriziat ergeben sich ebenso wie der Einfluss Graf Egons von Fürstenberg als Dauchinger Kirch- und Villinger Stadtherr.
Die Sammlung zog schließlich wegen Steuerstreitigkeiten und wirtschaftlicher Behinderung 1434 kurzfristig nach Konstanz, dann in das Kloster St. Agnes in Schaffhausen. Das Haus in der Villinger Altstadt (Areal des heutigen Friedhofs) verlor seine Eigenschaft als Klause bereits vor 1508 und soll 1525 abgebrochen worden sein.
Das Klausenarchiv wurde in das Klosterarchiv St. Agnes inkorporiert. Kurz nach der Mitte des 16. Jhs. starb die letzte Klausnerin. Mit der letztmaligen Erwähnung 1483 kleiner Villinger Einkünfte für St. Agnes endet die Erinnerung an die einstige Dauchinger Sammlung.
JOACHIM STURM     
LITERATUR
-R. FRAUENFELDER: Die Verlegung der Frauenklause St. Nikolaus bei Villingen nach Schaffhausen im Jahre 1434. In: <FDA> 84 (1964), 198-212.
- W. MÜLLER: Die Villinger Frauenklöster des Mittelalters und der Neuzeit. In: 200 Jahre St. Ursula. Villingen 1982, 16.
- J. STURM: Dauchingen, ein Gang durch die Geschichte. Dauchingen 1994, 26f.
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