Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster Säckingen - Geschichte
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1340 gründeten die Schwestern Anna und Margarete Helbig an der Rheinbrücke ein Beginenhaus auf dem Grundstück ihres Vaters Johannes. Wohl noch im gleichen Jahr wurde daraus ein Terziarinnenkloster, dessen Kirche am Tanzenplatz lag. Es unterstand zunächst der Straßburger Provinz, speziell dem Konvent in Freiburg, und schloss sich 1515 der Observanzrichtung an. Provinzwechsel folgten: 1581 zu Tirol, 1610 zur apostolischen Nuntiatur Luzern, 1673 zur schwäbischen Kapuzinerprovinz und 1749 zurück zu Tirol. Nach Schwierigkeiten um 1600 kam der Aufschwung: Das baufällige Kloster konnte von 1609 bis 1616 neu errichten werden, 1622 zählte man 22 Schwestern. Die Blüte ermöglichte eine Tochtergründung in Ensisheim, die 1625 unabhängig wurde. 1632 zerstörten schwedische Truppen das Kloster. Die Schwestern flüchteten und bauten zwischen 1653 und 1669 eine Niederlassung mit nachgotischer Kirche am nördlichen Rand der Stadt. Vom alten Kloster blieb bis 1951 nur der umfunktionierte Kirchenbau. Die Josephinische Klosterauflösung schloss das mit 20 Schwestern belegte Haus im November 1782. Die Gebäude wurden versteigert, Georg und Johannes Grob eröffneten in ihnen die erste Baumwollweberei Säckingens.
STEPHANIE ZUMBRINK     
LITERATUR
-<KDB III> 918-919.
- <AFA> 1 (1956) 181-207 (J. GATZ).
- H. OTT (Hg.): Geschichte der Stadt Säckingen. Stuttgart 1978.
- U. STRÖBELE: Zwischen Kloster und Welt: die Aufhebung südwestdeutscher Frauenklöster unter Kaiser Joseph II. (Stuttgarter Historische Forschungen 1). Köln, Weimar, Wien 2005.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 97: Säckingen, Stift, Stadt und Amt
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