Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster Bietigheim - Geschichte
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Die Anfänge der Beginen liegen im Dunkeln. 1473 wird der "Begynen" Haus am Oberen Tor erwähnt, das zum Pfründhaus umgewidmet wurde. Um 1520 errichtete die Stadt den "Lehenschwestern grauer Sammlung zu Vorstandt und Trost der Krancken" daneben einen Neubau mit großem Keller und Kornschütte. In seiner wesentlichen Struktur hat sich dieses Haus erhalten (Hauptstraße 68). Die Bezeichnung der "Grauen Sammlung" verweist auf Verbindungen mit dem Franziskanerorden. Mit Einführung der Reformation 1534 verblieb den Schwestern Wohnrecht auf Lebenszeit, eine Leibrente erhielten sie nicht. 1557 starb mit Schwester Anna die letzte Angehörige der Sammlung. Ihr Inventarverzeichnis, das in Teilen das Mobiliar der gesamten Sammlung spiegelt, hat sich erhalten. Auch hier weisen drei Webstühle auf die Herstellung von Textilien hin. Dass es sich dabei um Lohnweberei handelte, belegt eine offene Schuld in einem anderen Inventar. Die häufiger vorkommende Dreierzahl der Objekte lässt vermuten, dass es wenigstens zum Ende hin nur drei Schwestern waren, die das Haus bewohnten.
STEFAN BENNING     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 193 (S. BENNING).
- <OAB Besigheim> 135.
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