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Kapuzinerkloster Ladenburg - Geschichte
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Die Kapuziner wurden im Jahr 1624 nach Ladenburg berufen, wo sie innerhalb des Hofs des Wormser Bischofs wohnten. Von Ladenburg übten die Kapuziner für längere Zeit auch die Seelsorge der in Weinheim, Dossenheim, Handschuhsheim, und Seckenheim verbliebenen Katholiken aus. Ihr Wirken in Ladenburg war geprägt von den kriegerischen und religiösen Auseinandersetzungen der Zeit. Zwischen 1626 und 1631 mussten die Kapuziner in Folge des Dreißigjährigen Krieges die Stadt verlassen, es folgten Streitigkeiten mit den Reformierten um die Nutzung der Galluskirche, die Hauptkirche der Stadt. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg übergaben die Patres Ladenburg den französischen Truppen und erwirkten eine Schonung der Bevölkerung. Damals erhielten sie erneut Zugang zur Galluskirche, die sie mit Hilfe des Wormser Bischofs gegen die Ansprüche der Reformierten erfolgreich verteidigen konnten. Im Jahre 1699 verließ mit Justus von Cochem der letzte Kapuziner die Stadt, die Bitte des Stadtrates im Jahr 1715 um ihre Rückkehr blieb folgenlos.
ANDREAS BÜTTNER     
LITERATUR
-P. HIEROTHEUS [Confluentinus]: Provincia Rhenana Fratrum Minorum Capucinorum, Heidelberg (2. Aufl.) 1750, bes. 45-47.
- CHR. TH. SCHUCH: Politische und Kirchen-Geschichte von Ladenburg und der Neckarpfalz. o. O. 1843, 180-186.
- A. JACOBS: Die Rheinischen Kapuziner 1611-1725. Ein Beitrag zur Geschichte der katholischen Reform (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 62). Münster 1933, 39-40, 56-57, 143.
- Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim. Amtliche Kreisbeschreibung. Bd. 3: Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim (Die Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg). Karlsruhe 1970, 634-635.
- Heimatbund Ladenburg e.V. (Hg.): Ladenburg-Lexikon. Ladenburg (2. Aufl.) 2012, 146.
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