Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster im Bruderhaus Konstanz - Geschichte
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Im kurz vor 1371 gegründeten sog. Bruderhaus hatten locker mit dem Alexianerorden verbundene Brüder Aufgaben der ambulanten Krankenpflege und der Pflege im Spital und an Totenbestattungen mitgewirkt. Als das Bruderhaus 1522 nach etlichen Skandalen leer stand, übergab es der Rat 1522 an Schwestern, die die bisherigen Aufgaben der Brüder übernahmen. Ihren Lebensunterhalt fristeten die Schwestern aus Gaben für ihre Krankenpflege sowie durch Spinnen und Weben. Die "grauen Schwestern" gehörten dem franziskanischen Dritten Orden an, unterstanden aber der Aufsicht des städtischen Rats. Die wenigen Konventsmitglieder entstammten bäuerlichen und kleinbürgerlichen Familien. Da sie 1527 fürchteten, sie würden vom Rat gezwungen "wider ir gwißne iren orden abzelegen", bereiteten die drei Schwestern die Flucht aus der Stadt vor. Sie wurden daraufhin aus der Stadt ausgewiesen, konnten aber ihre mobile Habe mitnehmen. Zwei Schwestern übernahmen das verwaiste Schwesternhaus in Altdorf (heute Weingarten). Das in Konstanz verbliebene Vermögen wurde dem Spital übergeben.
ELMAR L. KUHN     
LITERATUR
-<HelvSac IX/2>, 454-462 (A. WILTS).
- A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum (Bodensee-Bibliothek 37). Sigmaringen 1994, 363f.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 209: Konstanz, Stadt
-Generallandesarchiv Karlsruhe 82: Konstanz Generalia (Hochstift)
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