Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster Wurmlingen - Geschichte
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Nach der Chronik des Franziskaners Berard Müller begründete die adelige Witwe von Steineck im Jahre 1392 die Frauenklause zu Wurmlingen. In einem "Stiftungsbrief" von 1393 wird bereits eine "Frauenwiese" erwähnt. Wohl in der Reformationszeit gaben die Schwestern die Klause auf. Einem Schreiben der Dompropstei Konstanz von 1625 zufolge hielten sich schon seit 1537 keine Beginen in Wurmlingen mehr auf. Die Einkünfte der Klause wurden seither vom Ortsmagistrat verwaltet und darüber der Dompropstei jährlich Rechnung abgelegt. Nachdem Bemühungen des Franziskaner-Provinzials, die leerstehende Klause wieder mit Leben zu füllen, anno 1629 ergebnislos geblieben waren, erfolgte zwei Jahre später die offizielle Aufhebung der Klause, die "schon etliche Jahre öd und verlassen gestanden" habe. Gebäude und Hofstatt wurden zu einem Pfarrhaus bestimmt und die Einkünfte der Klause der neu errichteten Schulstelle zugewiesen.
HANS-JOACHIM SCHUSTER     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 519 (H. J. SCHUSTER).
- <AFA> 14 (1970) 20-23 (J. GATZ).
- <KDW II> OA Tuttlingen, 448.
- A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum (Bodensee-Bibliothek 37). Sigmaringen 1994, 468.
- F. SCHRAY: Herrschaftliches Dorf - selbständige Gemeinde - 200 Jahre Ortsgeschichte Wurmlingen. Oberndorf 1996.
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