Klöster in Baden-Württemberg
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Benediktiner und Benediktinerinnen Bickelsberg - Geschichte
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Die Klause wurde vor 1386 durch Einsiedler auf einer Hofstatt, die vom Kloster St. Georgen an Dritte als Lehen vergeben war, in einem Wald nordöstlich von Bickelsberg errichtet. Der Abt von St. Georgen nahm 1409 den Priester und die drei Brüder auf deren Bitten hin als Brüder in den Benediktinerorden auf. Auch in späterer Zeit waren die Brüder dem Abt des Klosters, von dem der meiste Besitz zu Lehen ging, unterstellt. Die Zelle war bereits in der Frühzeit mit einem Altar (Patrozinium: hll. Maria, Vitus und Paulus) ausgestattet. 1412-1419 erfolgten mehrere Besitzübertragungen, darunter auch die Hofstatt, auf der das Einsiedlerhaus errichtet war.
1426 gestattete der Bischof von Konstanz auf Bitten Gräfin Henriettes von Württemberg fünf Franziskaner-Terziarinnen, die sich im Streit von der Klause Eutingen getrennt hatten, in das Einsiedelhaus Bickelsberg überzusiedeln. Den drei Einsiedlern war ein Zusammenleben mit den Schwestern untersagt. Zwischen 1426/35 erfolgte die Aufnahme der Schwestern in den Benediktinerorden. Als erste Priorin für die Brüder und Schwestern des Konvents ist Kathrin von Nüremberg 1435 belegt; die Klause war spätestens damals ein Priorat St. Georgens. Nach 1426 erfolgten weitere Besitzschenkungen, ein Ehepaar übergab dem Konvent gegen Kost und Wohnung sein Vermögen.
Wegen einer Vermögensaufteilung gab es 1444/48 Auseinandersetzungen mit den Schwestern in Nordstetten. Auch innerhalb des Klosters brachen wohl Konflikte auf, wie der freiwillige Austritt Kathrin von Nürembergs um 1448 nahe legt. 1476 wird die Klause letztmals erwähnt, sie war wohl vor 1500 aufgelöst. Die Güter fielen an das Kloster St. Georgen. Bereits 1623 waren von den Gebäuden nur noch wenige Überreste vorhanden.
ANDREAS ZEKORN     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 192f. (A. ZEKORN).
- <GermBen> V, 144-146 (K. SCHREINER).
- <KB Balingen> II, 89f.
- <KDW II> OA Sulz, 354.
QUELLEN
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 476: Bickelsberg
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