Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster Grünenberg - Geschichte
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Auf der Höri, nahe der Burg Grünenberg, wird 1282 erstmals eine Einsiedlerklause erwähnt. Nach 1307 lebten dort Beginen. Aus deren der hl. Anna geweihten Klause wurde 1344 oder 1355 ein Franziskaner-Terziarinnenkloster, das der Straßburger Konventualenprovinz angehörte. Gründer war Konrad Wolfgang von "Lautfriedingen" (wohl Leipferdingen). Als Mitinitiator gilt der Edle Hübschlin von Ravensburg, ein Burgbewohner, der um 1380 Güter stiftete. Etwa 20 Jahre später starb die viel verehrte Schwester "die selige Elsa".
Desolate finanzielle Situationen wechselten mit kürzeren besseren Phasen ab. In geistlicher Hinsicht blieb der Konvent von der Pfarrei in Horn abhängig. 1614 erweiterte man die Kirche. 1667 wurde das Kloster nach Brand wieder errichtet. Ein Neubau erfolgte 1732-1735. Nach 1750 häuften sich die Probleme. Ein bischöflicher Erlass von 1788 legte daraufhin fest, keine Novizinnen mehr aufzunehmen. 1803 fiel Grünenberg an den Deutschen Orden, 1808 folgte die Abwicklung der weltlichen Güter. Fünf Schwestern waren bis 1812 Mieterinnen. 1813 wurde die Kirche mit Inventar versteigert, die letzten Gebäude 1830 abgerissen. Seit 1895 erinnert ein Kreuz an den Standort.
STEPHANIE ZUMBRINK     
LITERATUR
-F. J. MONE (Hg.): Quellensammlung der badischen Landesgeschichte, Bd. 3. Karlsruhe 1863, 632.
- <KDB I> 73.
- <AFA> 16 (1971) 65-78 (F. GÖTZ).
- F. GÖTZ: Burg und Kloster Grünenberg. In: W. KRAMER (Hg.): Moos - Geschichte und Geschichten von Bankholzen, Iznang, Moos und Weiler. Moos 1997, 165-172.
- B. STEGE: Zerfall und Auflösung des Klosters Grünenberg. In: W. KRAMER (Hg.): Moos - Geschichte und Geschichten von Bankholzen, Iznang, Moos und Weiler. Moos 1997, 173-186.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 229: Spezialakten der kleineren Ämter und Orte
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