Klöster in Baden-Württemberg
Orden   Regularkleriker   Jesuiten   Klöster im Landkreis Rastatt   
Jesuitenniederlassung Ottersweier - Geschichte
  Zurück
Auf Betreiben der Markgrafen von Baden-Baden wurde die Pfarrei Ottersweier 1642 dem Jesuitenkolleg Baden-Baden inkorporiert. Zunächst war sie ab 1646 mit einem einzigen Pater besetzt, der die Wallfahrt zu Maria Linden wiederbelebte, für die 1647 ein vollkommener Ablass gewonnen wurde. Der Zustrom steigerte sich, so dass ab 1650 zusätzlich ein Bruder kam und die Betreuung der Wallfahrt ins Zentrum der Tätigkeit rückte. Die Gemeinschaft übernahm ab 1652 auch die Pfarrseelsorge in Bühl. 1687 bezogen die mittlerweile drei Priester und ein Bruder ein neues Haus, so dass die Niederlassung seither als Residenz gezählt wurde. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurde diese 1689 geplündert und zerstört. 1716 wurde die Kapelle Maria Linden ausgebaut. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 löste man die Residenz ein Jahr später auf. Die Gebäude dienten danach als Internat, Schule und Rathaus.
STEPHANIE ZUMBRINK     
LITERATUR
-O. B. ROEGELE: Die Jesuiten von Ottersweier und ihre Beziehungen zur alten Diözese Straßburg (1632-1689). In: FDA (1952), 123-150.
- A. EHRENFRIED: Maria Linden bei Ottersweiher. In: Die Ortenau 51 (1971), 46-82.
- D. KAUß: Kolleg und Residenz: die Jesuiten in Baden-Baden und Ottersweier von 1622-1774. In: Die Ortenau 58 (1978), 530-544.
- K. REINFRIED: Die ehemalige Jesuitenresidenz in Ottersweier. in: Freiburger Diözesanarchiv 24 (1895), 241-255.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 229: Spezialakten der kleineren Ämter und Orte
Seitenanfang