Klöster in Baden-Württemberg
Orden   Schwesternsammlung   Klöster im Landkreis Schwäbisch Hall   
Schwesternsammlung Mistlau - Geschichte
  Zurück
Wohl unter Mitwirkung der Herren von Lobenhausen entstand vermutlich noch im 13. Jh. in Mistlau eine Frauenklause ("inclusorium sive oratorium"), die unter dem Schutz des dort seit Ende des 11. Jh. begüterten Klosters St. Nikolaus zu Komburg stand. Über die ursprüngliche Ausstattung weiß man nichts; nur 1359/61 sind Gütererwerbungen in Blaubach und Brettheim bezeugt. Komburg konnte die Klause um 1413 vor der Aufhebung und 1427/28 vor dem Zugriff benachbarter Adeliger schützen und ihre Verlegung verhindern. Anzahl und Namen von Klausnerinnen blieben bisher unbekannt. Als sich 1479 niemand fand, der zur Renovierung ihres Wohnhauses beitragen wollte, wurde die Klause vom Würzburger Bischof aufgehoben und die wenigen Güter an Komburg gegeben. Bauliche Spuren gibt es nicht mehr. Die Filialkirche St. Nikolaus in Mistlau mit Fresken aus dem frühen 15. Jh. steht in keinem Zusammenhang mit der ehemaligen Frauenklause.
RAINER JOOSS     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 353 (R. JOOSS).
- <KB Schwäbisch Hall> I, 221.
- <KDW III/1> OA Gerabronn, 253, 710.
- R. JOOSS: Kloster Komburg im Mittelalter. Studien zur Verfassungs-, Besitz- und Sozialgeschichte einer fränkischen Benediktinerabtei. Sigmaringen 1987.
Seitenanfang