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Schwesternsammlung Bodenwald - Geschichte
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Im Jahr 1378 erwarb der in der Gemarkung Bodenwald lebende Einsiedler Burkhardt einen Weingarten bei der Pfarrkirche Möggingen. Der Bodenwald ist ein hügeliges, zum Teil schroffes und steil abfallendes Waldgelände zwischen Liggeringen und Bodman. Von Bedeutung ist dort der seit 1472 nachgewiesene, aber womöglich ältere Bodenwaldhof in einer großen Rodungslichtung. Der genaue Ort von Burkhardts Einsiedelei ist nicht bekannt, doch dürfte sie mitten im Wald gelegen haben.
Die Einsiedlerklause scheint später von einer Schwestergemeinschaft übernommen worden zu sein. Diese Frauengemeinschaft ist im November 1469 und im Dezember 1470 belegt und besaß sogar eine eigene Kapelle, die Filial zur Pfarrkirche Liggeringen war. Tatsächlich gab es im Bodenwald, etwa 1,5 km südöstlich des Bodenwaldhofs, eine Kapelle St. Johann im Wald ("Johannes in silva"), von der nur noch Mauern erhalten sind. Sie wurde aber wohl erst 1580 durch Hans Georg von Bodman erbaut, um dorthin Prozessionen und Kreuzgänge durchzuführen.
FRANZ HOFMANN     
LITERATUR
-LANDESARCHIVDIREKTION BADEN-WÜRTTEMBERG (Hrsg.): Der Landkreis Konstanz. Amtliche Kreisbeschreibung, Band IV. Sigmaringen 1984, 502.
- H. BERNER: Bodman. Dorf, Kaiserpfalz, Adel, Band II, Sigmaringen 1985, 119-120.
- A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum. Sigmaringen 1994, 316, 384-385
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