Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerinnenkloster Altenburg - Geschichte
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In Altenburg lässt sich seit dem Jahr 1435 eine Schwesternsammlung nachweisen, deren Haus unmittelbar an die Pfarrkirche grenzte.
Das Haus gehörte der Benediktinerabtei Rheinau, welche in Altenburg nicht nur das Kirchenpatronat, sondern auch Gerichtsrechte und Grundbesitz besaß und mit der Sammlung in wirtschaftlicher Beziehung stand.
In einem um 1482 verfassten Brief des Provinzials der oberdeutschen Minoritenprovinz wird eine "Terziarinnengemeinschaft" in Altenburg genannt, welche Wilts dem Ort Altenburg bei Jestetten zuordnet, d. h. die Gemeinschaft gehörte zu diesem Zeitpunkt offensichtlich zum regulierten Dritten Orden der Franziskaner. Geistlich betreut wurden die Schwestern von den Schaffhauser Minoriten.
1435 und 1526 bestand der Konvent nur noch aus 3 Mitgliedern und bestritt seinen Lebensunterhalt u.a. mit dem Verkauf von Textilien, dem Ertrag aus dem eigenbewirtschafteten Garten und dem Almosensammeln. In der Armenordnung der Stadt Schaffhausen von 1524 wird das regelmäßige Betteln der Sammlung erwähnt.
1526 übertrugen die letzen drei Schwestern ihr Vermögen dem Kloster Rheinau und erhielten dafür eine lebenslange Versorgung sowie das Wohnrecht in ihrem Haus an der Pfarrkirche, welches 1639 abgebrochen wurde.
UTE STRÖBELE     
LITERATUR
-_ KDB III% 117-118.
- I. KAMMERER (Bearb.): Isnyer Regesten. 1. Teil: Nikolauspflegearchiv (Alte Allgäuer Geschlechter 27, Allgäuer Heimatbücher 42). Kempten 1953. 167, Nr. 471.
-H. JAHNKE / E. DANNER (Hg.): Das Jestetter Dorfbuch, Altenburg und Jestetten in Geschichte und Gegenwart, Lindenberg 2001.
- A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum, Sigmaringen 1994.
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