Klöster in Baden-Württemberg
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Kapuzinerinnenkloster Bergheim - Geschichte
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Nach der Überlieferung wurde der Konvent von der Markdorfer Bürgerin Margaretha Mayer 1486 begründet, die für zwei Schwestern des Bergheimer Kaplans ein kleines Haus bei der Kirche errichten ließ. Urkundlich wird die Klause jedoch bereits 1406 und 1453 erwähnt. Noch 1635 wurde die Gemeinschaft als Beginenklösterle bezeichnet, unterstand aber im 16. Jh. dem Guardian des Konstanzer Minoritenklosters und dem Kustos am Bodensee. Der Kaplan der Bergheimer Kapelle betreute die Schwestern religiös. Die Stadt Ravensburg, deren Spital die Kapelle seit dem 15. Jh. inkorporiert war, ließ die weltlichen Angelegenheiten der Schwestern durch Vögte überwachen. Zunächst arm erhielt der Konvent Anfang des 16. Jh. ansehnliche Zehntrechte vom Konstanzer Bischof, dessen Schwester Barbara von Hohenlandenberg damals Mutter zu Bergheim war. Um 1600 wurde die Klausur durchgesetzt. Im 30-jährigen Krieg brannte das Kloster 1634 aus, die Schwestern flohen mehrfach vor den Soldaten. 1653 bis 1655 ließen sie ihr Kloster wieder aufbauen. Nachdem 1655 Kapuziner nach Markdorf berufen worden waren, schlossen sich die Bergheimer Schwestern 1687 der Reform der Kapuziner an, wohl auch wegen der besseren geistlichen Betreuung. Zwei Jahre später wurde der Grundstein in Markdorf für einen Klosterneubau gelegt, wohin die nunmehrigen Kapuzinerinnen-Terziarinnen 1692 endgültig übersiedelten. Die letzten Reste des Klosterbaus in Bergheim brannten 1928 ab.
ELMAR L. KUHN     
LITERATUR
-<AFA> 13 (1969) 163-168 (B. STENGELE / M. WETZEL).
- <KDB I> 486, 517f.
- D. HOLDERRIED: Die Pfarrei Bergheim in Vergangenheit und Gegenwart. Bergheim 1985, 6-12.
- A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum (Bodensee-Bibliothek 37). Sigmaringen 1994, 314f.
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