Um 1220 ließen sich fromme Frauen aus Überlingen in Seefelden, das in salemischem Besitz war, nieder und führten dort ein klösterliches Leben nach den Regeln der Zisterzienser. Wie lange sie tatsächlich in Seefelden blieben, ist nicht gewiss. Spätestens 1227 waren sie nach Birnau übersiedelt, wo sie sich als Beginen zu verwirklichen suchten. In diesem Jahr sollen die Frauen vom Salemer Abt Eberhard von Rohrdorf nach Oberweiler bei Salem versetzt worden sein. 1231/32 zogen sie nach Boos bei Saulgau, wo sie sich mit Schwestern aus Mengen in einem neu erworbenen Konvent zusammenfanden. Die Zisterzienserinnen aus Seefelden bildeten eine der beiden Gruppen, aus denen sich 1240 das Kloster Baindt zusammensetzte.
Sichtbares Zeugnis aus der Zeit der Seefelder Zisterzienserinnen ist die Pfarrkirche St. Martin mit romanischem Turm, in dessen Obergeschoss eine Kapelle eingebaut war. |