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Schwesternsammlung Gammesfeld - Geschichte
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Das Dorf mit Pfarrkirche und Ansitz gehörte im frühen 14. Jh. den Herren von Bebenburg, benannt nach dem unweit gelegenen Bemberg, und kam 1388 durch Kauf an die Reichsstadt Rothenburg. Im Dorf bestand eine Frauenklause, erwähnt 1347/48 anlässlich von Vermächtnissen des Rudolf von Bebenburg und seiner Gemahlin Sophia von Rechberg, welche neben anderen Rudolfs Bruder Lupold beurkundete, seit 1353 Bischof zu Bamberg. Dabei wurde der Klause und den Klausnerinnen 1348 u. a. eine Stiftung bestätigt, welche Lupolds Mutter Margarethe gemacht hatte, und eine Gült, welche die verstorbene Klausnerin "Rilint Streumin" von ihrem Vater geerbt hatte. Mit dem Niedergang der Herren von Bebenburg wird in der zweiten Hälfte des 14. Jh. die Frauenklause zu Gammesfeld verschwunden sein.
Seit dem 16. Jh. behaupteten Rothenburger Chronisten, die vier Klausen in Detwang, Schmerbach, Gemmhagen und Neusitz seien 1412 oder 1414 mit dem Dominikanerinnenkloster in Rothenburg vereinigt worden. Dies trifft jedoch nur für die Benediktinerinnen von Detwang im Jahre 1399 zu. Schmerbach und Neusitz waren Patronatspfarreien des Dominikanerinnenklosters; Gemmhagen hatte bloß eine Kapelle.
KARL BORCHARDT     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 245 (K. BORCHARDT).
- <KB Schwäbisch Hall> II, 292.
- <KDW III/1> OA Gerabronn, 254.
- M. HEMER: Geschichte von Gammesfeld bis 1810. Masch. Zulassungsarbeit Gammesfeld 1971, 90.
- L. SCHNURRER (Bearb.): Die Urkunden der Reichsstadt Rothenburg 1182-1400 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte III/6). Neustadt/Aisch 1999, Nr. 787, 822, 825.
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