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Heilig-Geist-Spital Pforzheim - Geschichte
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1322 stifteten Markgraf Rudolf IV. von Baden und seine Gemahlin Luitgard in Pforzheim ein Spital, das sie 1323 dem Heilig-Geist-Orden übergaben und das fortan zu dessen Provinz Germania superior gehörte. Die Markgrafen behielten sich bestimmte Eingriffsrechte vor und präsentierten im 15. und 16. Jh. regelmäßig den Spitalmeister. Nach einer Angabe des 15. Jh. gehörten dem Konvent außer dem Meister vier Brüder an. Städtische Pfleger, die vermutlich vom Rat eingesetzt wurden, sind seit den 1420er Jahren namentlich nachweisbar, überwiegend kamen sie aus den sozialen Führungsgruppen Pforzheims. Der Kommunalisierung blieben durch den markgräflichen Einfluss aber stets Grenzen gesetzt. Die wirtschaftliche Basis des Spitals bildeten vor allem Gülteinnahmen in Pforzheim und dessen weiterer Umgebung sowie Kapitalzinsen. 1565 verlegte Markgraf Karl II. das Spital in die Gebäude des aufgehobenen Dominikanerinnenklosters. Die ursprünglichen Bauten des Spitals sind sämtlich abgegangen.
SVEN RABELER     
LITERATUR
-<KDB IX/6> 269-271.
- J. G. F. PFLÜGER: Geschichte der Stadt Pforzheim. Pforzheim 1862.
- M. GMELIN: Zur Geschichte der Spitäler in Pforzheim. In: <ZGO> 24 (1872) 327-399.
- O. SCHULZE: Institutionen der Krankenpflege: Kloster, Spital, Leprosen-, Seel- und Pesthaus. In: Pforzheim zur Zeit der Pest. Die Löbliche Singergesellschaft von 1501. Begleitband zur Ausstellung vom 1.9.-17.10.1993. Pforzheim 1993, 74-131.
- S. RABELER: "Benannt, gegeben und gemacht zu einem Spital armen und elenden Siechen". Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Pforzheimer Heilig-Geist-Spitals (14. bis 16. Jahrhundert). In: S. PÄTZOLD (Hg.): Neues aus Pforzheims Mittelalter (Materialien zur Stadtgeschichte 19). Heidelberg/Ubstadt-Weiher/Basel 2004, 87-122.
QUELLEN
-Generallandesarchiv Karlsruhe 82: Konstanz Generalia (Hochstift)
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