Klöster in Baden-Württemberg
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Benediktinerinnenkloster Giengen - Geschichte
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Nachdem die aus der Reichsstadt Giengen stammende Katharina Wagner eine Gruppe von Frauen um sich gesammelt hatte, wurde ihr 1412 durch den Augsburger Bischof ein Haus am städtischen Friedhof in unmittelbarer Nähe zur Stadtpfarrkirche zugewiesen. 1413 erfolgte die päpstliche Genehmigung des Konvents, deren Schwestern nach der Benediktsregel als Inklusen lebten ("ad vitam inclusarum"). Katharina Wagner wurde als erste Priorin eingesetzt. Bereits 1423 hatte sie das Amt nicht mehr inne. 1417 wurde die Klause um eine Kapelle erweitert. An der so genannten Salvator- bzw. Ottilienkapelle wurde eine Messpfründe eingerichtet; die Pfründvergabe, die an die Zustimmung von Pfarrer und Rat gebunden war, lag beim Konvent (1419).
Aufbrechende Differenzen innerhalb der Gemeinschaft führten dazu, dass ein neuer Standort für das Kloster gesucht wurde, der in abgeschiedener Umgebung ein eremitisches Leben besser ermöglichte. 1430 wurde der Stifterin der Giengener Klause, Katharina Wagner, das Kloster Weihenberg bei Wertingen zugewiesen. Vermutlich dürfte mit diesem Schritt die Auflösung der Giengener Klause verbunden gewesen sein (Giengen, Augustinerinnen).
WOLFGANG ZIMMERMANN     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 247 (W. ZIMMERMANN).
- <KB Heidenheim> II, 69f.
- <KDW Heidenheim> 131.
- R. DERTSCH: Das Kloster Weihenberg. In: Archiv für die Geschichte des Hochstifts Augsburg 6 (1926) 505-540.
QUELLEN
-Staatsarchiv Ludwigsburg B 176 L: Giengen, Reichsstadt
-Staatsarchiv Ludwigsburg B 176 S: Giengen, Reichsstadt
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