Klöster in Baden-Württemberg
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Benediktinerinnenkloster Jagstzell - Geschichte
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Unter den -zell-Orten der Benediktinerabtei Ellwangen nahm Jagstzell eine besondere Entwicklung. Kurz vor 1170 gründete Abt Albert I. von Ellwangen (+? 1173) "in cella Sancti Viti" auch ein kleines Frauenkloster unter der Leitung eines Ellwanger Mönches als Propst. Die Nonnen waren arme Frauen ("pauperculae"), die "Gott und seinen Heiligen" ihren Dienst widmeten. Zum Unterhalt des Frauenkonvents übertrug Bischof Herold von Würzburg 1170 dem neu gegründeten Kloster die Pfarrei Stimpfach. Das Frauenkloster, nach dem die Zelle des hl. Veit auch "Frauenzell" (1399, 1437) genannt wurde, scheint nicht lange existiert zu haben; es wird nach 1170 nicht mehr erwähnt. Nach der Aufhebung wurden die Klostergüter nicht zum übrigen ellwangischen Klostergut geschlagen, sondern bildeten eine Sondermasse unter dem Titel "Propstei Jagstzell". 1380 wurde die Propstei dem Keller Kraft von Killingen zur Belohnung für seine Verdienste um das Kloster auf Lebenszeit zur Nutznießung übertragen, nach seinem Tod (1399) dem Kelleramt einverleibt.
HANS PFEIFER     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 297 (H. PFEIFFER).
- <KDW III/1> OA Ellwangen, 161.
- J. ZELLER: Die Umwandlung des Benediktinerklosters Ellwangen in ein weltliches Chorherrnstift (1460) und die kirchliche Verfassung des Stifts. Stuttgart 1910, 406f.
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