Klöster in Baden-Württemberg
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Benediktinerpropstei Hohenberg - Geschichte
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Der Ursprung der seit 1229 nachweisbaren, zur Benediktinerabtei Ellwangen gehörenden Propstei Hohenberg ("altus mons") liegt im Dunkeln. Eine klösterliche Niederlassung ist nicht ausdrücklich bezeugt. Ähnlich wie die ellwangische Propstei Jagstzell dürfte aber auch Hohenberg ursprünglich ein von dieser Abtei abhängiges Kloster (Priorat) gewesen sein. Wann Hohenberg seinen klösterlichen Charakter verlor, ist jedoch nicht mehr feststellbar. Mit dem Einsetzen der schriftliche Überlieferung war Hohenberg ein Amt zur Verwaltung des Klosterguts in diesem Raum. In den kaiserlichen Privilegienbriefen für das Kloster Ellwangen zwischen 1347 und 1454 ist immer von dem "Münster und dem Kirchhof der Probstey ze dem Hohenberg und dem Hof dabey oder darunter, des Probstes Hof genant" die Rede. Der Propst an der Spitze der Propstei war ein Konventuale des Klosters Ellwangen und wurde vom Abt bestimmt. Die dem hl. Jakobus geweihte Kirche wurde im frühen 12. Jh. offenbar nach dem Vorbild der Kleincomburg als dreischiffige, kreuzförmige Basilika mit drei Apsiden errichtet. Unter Propst Marquard von Ellrichhausen nahm die örtliche Jakobuswallfahrt einen Aufschwung (Ablassbrief von 1332). Mit der Umwandlung der Abtei in ein Chorherrenstift (1460) fand auch die Propstei Hohenberg ihr Ende.
HANS PFEIFER     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 283f. (H. PFEIFFER).
- <GermBen> V, 308f. (H. PFEIFER).
- <KDW III/1> OA Ellwangen, 170-174.
- H. HÄFELE: Propstei Hohenberg. In: H. ACKERMANN (Hg.): Rosenberg. Ellwangen o. J., 73-76.
- P. Rückert: Die Ellwanger Propstei Hohenberg und ihr Patron, der heilige Jakobus. In: <WFr> 86 (2002) 59-70.
QUELLEN
-Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 52 U 4: Bemalte Urkunden
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